Warum das Humboldt-Forum ein steingewordener Schlussstrich ist (2023)

Berlin-Ein Essay des Genozidforschers Dirk Moses, der im Mai diesen Jahres auf dem Schweizer Portal „Geschichte der Gegenwart“ veröffentlicht wurde, erregte international Aufsehen: „Der Katechismus der Deutschen“ entfachte laufende Diskussionen über das Verhältnis des Holocaust-Gedenkens zur vergleichsweise zaghaften Erinnerungskultur gegenüber den deutschen Kolonialverbrechen – sowie über die Frage der historischen Singularität des Holocaust und die Grenzen der Meinungsfreiheit im deutschen Diskurs. Die Berliner Zeitung am Wochenende möchte diese Debatte in den kommenden Wochen kritisch begleiten und dabei verschiedene Positionen zu Wort kommen lassen. Den Auftakt macht der Professor im Arbeitsbereich Globalgeschichte der Universität Hamburg, Jürgen Zimmerer, der die Debatte in Kontext der Eröffnung des Humboldt Forums und dessen politische Bedeutung einbettet.

Warum das Humboldt-Forum ein steingewordener Schlussstrich ist (1)

Berliner Verlag

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Am 24./25. Juli 2021 im Blatt:
Wie sicher sind wir?Die Flut im Westen des Landes zeigt: Wetter kann tödlich sein. Das bedeutet Katastrophenschutz künftig für die Großstadt und das Land

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Das Humboldt-Forum im wiederaufgebauten Berliner Stadtschloss ist eröffnet: mit prächtiger Barockfassade und Kuppel nebst Kuppelkreuz. Viel war in den letzten Monaten zu lesen über ein angebliches Museum neuen Typs. Doch bereits jetzt hat dieses preußische Disneyland erinnerungspolitische Konsequenzen: Es ist in sich ein riesiges Werbebanner für die Berliner Republik. Eine Reklametafel für ein neues altes Deutschland, die zeigt, dass sich der historische Identitätskern verschiebt, von der Bonner hin zur Berliner Republik.

Die Schlossattrappe steht symbolisch für eine neue Meistererzählung, die eigentlich eine rückwärtsgewandte und alte ist: Deutschland als Volk der Dichter und Denker, mit Berlin als borussisch-deutscher Kultur- und Wissenschaftsmetropole von Weltgeltung. Es ist die Umkehrung der hart erkämpften Perspektive, die deutsche(n) Nachkriegsidentität(en) von den Verbrechen des 20. Jahrhunderts aus zu betrachten. Radikaler könnte der erinnerungspolitische Schnitt kaum sein.

Seinen ursprünglichen Zweck hat das Humboldt-Forum damit bereits erfüllt: Der Ost-Berliner Palast der Republik ist verschwunden, die Brache in der Mitte der Stadt, die auch ein Mahnmal für die deutsche Teilung und den sie verursachenden Weltkrieg war, ist gefüllt. Die Fassade glänzt – ganz so, als hätte es Weltkrieg, Holocaust und Teilung nie gegeben.

Die irrlichternde Megalomanie des Humboldt-Forums

Wo man in Bonn dezidiert auf Demutsarchitektur setzte, die jeden Anklang an die megalomanischen Züge des Zweiten und Dritten Reiches bewusst verneinte, so ist in der Berliner Republik jener Prunk nun zurück. Es ist eine bleibende Hypothek, dass man für den realen Machtzuwachs Deutschlands innerhalb Europas und darüber hinaus keinen anderen Ausdruck fand als ein rekonstruiertes Symbol der Ungleichheit und des Antidemokratischen – ja, auchder irrlichternden Megalomanie: Man denke nuran den letzten dort residierenden deutschen Kaiser, Wilhelm II.

Hat die deutsche Demokratie, mittlerweile bekanntlich eine Erfolgsgeschichte, wirklich keine andere Erzählung zu bieten? Muss man sich etwa nicht mehr in Demut üben, nur weil man sich selbst Läuterung attestierte, sich vom Virus der Großmannssucht und Weltpolitik geheilt erklärte – oder zumindest nicht mehr so von ihm befallen scheint wie die Altvorderen mit Pickelhaube? Deutschland ist eine Führungsmacht in Europa, das wissen alle Nachbarn. Dies auch demonstrativ herauszustellen, war schon in der Vergangenheit nicht klug und ist es auch heute nicht.

Die deutsche Geschichte ist komplex und widersprüchlich. Wie kann man ins Zentrum seiner unverdient wiedergewonnenen staatlichen Einheit ein Monument der herrenmenschlichen Eindeutigkeit setzen – des personifizierten Machtanspruchs im Inneren wie Äußeren, nur Gott verantwortlich, nicht aber den Menschen, weder in Deutschland noch anderswo? Es sei denn, gerade dies ist die intendierte Botschaft: Deutschland ist wieder wer, die selbst auferlegte Zurückhaltung ist vorbei. Damit wäre das Stadtschloss ein Stein gewordener Schlussstrich.

Selbst der borussischen Pressure Group für das Stadtschloss war klar, dass ein ungetarntes Zurück zur preußischen Monarchie auch im wiedervereinigungstrunkenen Deutschland nicht zu vermitteln wäre. Kultur sollte die kalte Umschreibung der Geschichte abfedern und verdecken. Ein Humboldt-Forum als Welt-Agora sollte die hässliche Fassade von innen stützen. Und zugleich sie um die Meistererzählung erweitern, der Berliner Republik ein neues Identifikationsangebot machen: Nicht Pickelhauben wollte man als Assoziationen, sondern Sammlungen, Kompendien, Weltabhandlungen. Das Image vom Land der Richter und Henker sollte zu dem der Dichter und Denker umgedeutet werden: Nationen-Marketing vom Feinsten!

Staatsbesuch in Israel: Warum Steinmeiers Botschaft wegweisend war

Berlin

18.07.2021

Das Ausblenden des kolonialen Erbes hat Folgen

An diesem Punkt geriet die Debatte über Deutschlands koloniales Erbe in Konflikt mit dem neuen Narrativ, der über die Frage des Umgangs mit kolonialen Sammlungsgütern weit hinausgeht. Es ist bezeichnend, dass keiner der Verantwortlichen an das koloniale Erbe auch nur ansatzweise gedacht hat, als beschlossen wurde, das rekonstruierte Stadtschloss mit den Objekten des ehemaligen Ethnologischen Museums zu füllen. Nach all der Mühe, ein weltoffenes Berlin und Deutschland zu zeichnen – ein Zentrum der Wissenschaft und der Weltaneignung –, schuf man in Berlin ein Denkmal der Engstirnigkeit.

Deutschland sah plötzlich gar nicht mehr modern aus, sondern ziemlich altbacken, wenn nicht gar reaktionär. Während überall über den Abbau und die Umwidmung kolonialer Denkmäler diskutiert wird, errang Deutschland den zweifelhaften Ruhm, ein gigantisches Kolonialdenkmal in die Mitte seiner neuen alten Hauptstadt zu setzen. Anders kann man den Ort der Raubgut-Sammlungen des ehemaligen ethnologischen Museums nicht nennen. Er ist immerhin zugleich die rekonstruierte Residenz des letzten deutschen Kaisers, in dessen Namen der erste Völkermord der deutschen Geschichte verübt wurde: gegen die Herero und Nama im damaligen Deutsch-Südwestafrika.

Auch das vor wenigen Wochen mit großen Aplomb angekündigte Versöhnungsabkommen mit Namibia verblasst, wenn man bedenkt, dass die angekündigten Aufbauhilfen für Herero und Nama, aufs Jahr gerechnet, nur etwas mehr als die Hälfte der jährlichen Betriebskosten des Preußenschlosses ausmachen. Es sind nicht nur Nachkommen der Überlebenden des ersten Völkermords des 20. Jahrhunderts, die sich wundern, warum für den Wiederaufbau von Preußens Glorie Unsummen an Geld vorhanden sind, das an anderer Stelle für die Wiedergutmachung von Deutschlands Schande fehlt.

Angriff auf die Einzigartigkeit des Holocaust

Berlin

19.07.2021

Das Humboldt-Forum wird die Last seiner Fassade nicht los

In der Diskussion um das Humboldt-Forum gipfelte eine seit Jahren in unterschiedlichen Kontexten geführte Debatte über das koloniale Erbe. Es mag dabei auch dem Zufall der verschobenen Eröffnung geschuldet sein, dass nun innerhalb weniger Wochen verschiedene Debatten wie die um den Genozid an den Herero und Nama, um die Benin Bronzen, das Luf-Boot und ganz generell auch die Bedeutung des Kolonialismus für die deutsche Geschichte in einem erinnerungspolitischen Kulminationspunkt zusammenlaufen. Aber zu keiner dieser Debatten hat das Humboldt-Forum überzeugende Antworten. Wie auch? Die Last der Fassade wird es nicht los. Die bedingungslose Aufarbeitung ist innerhalb des neuen Nationalnarrativs schlicht nicht möglich.

Die Politik, kalt erwischt von der Debatte um Deutschlands koloniales Erbe, reklamiert diesen intensivierten Diskurs mittlerweile für sich. Wenn man jedoch, wie Kulturstaatsministerin Monika Grütters anlässlich der Eröffnung sagte, in Anspruch nimmt, das Humboldt-Forum habe „schon vor seiner Eröffnung ganz wichtige Debatten über den Umgang zum Beispiel mit Kulturgütern aus kolonialen Kontexten angestoßen“, dann ist das ungefähr so, wie wenn man darauf hinwiese, Tschernobyl hätte die Debatte um Reaktorsicherheit vorangebracht. Es stimmt, war aber keineswegs beabsichtigt. Die Opfer und Kollateralschäden waren in beiden Fällen enorm.

Wie viel hätte man erreichen können, hätte man das tatsächlich von Anfang an gewollt! In Wahrheit waren es Aktivist:innen und Wissenschaftler:innen, die über Jahre nicht lockergelassen und auf den kolonialen Kern des Humboldt-Forums hingewiesen haben. Die die Politik zum Jagen tragen mussten und als Dank bei der Eröffnung vor der Tür blieben, wo sie ihren Protest fortsetzten. So gesehen ist die Geschichte des Humboldt-Forums auch eine Geschichte der kolonialen Amnesie und Arroganz sowie eines Diskurses eurozentrischer Beharrung angesichts der Kritik von außen, von unten und insbesondere auch von Menschen, die nicht weiß, mittelalt und männlich sind.

„Wir wollen den Palast der Republik wiederaufbauen – aber nicht die DDR“

Berlin

24.07.2021

Die koloniale Amnesie wird an allen Stellen deutlich

Es passt zu dieser Amnesie, dass die Eröffnung des Forums ausgerechnet auf den 20. Juli gelegt wurde, jenen Tag, an dem 116 Jahre vorher im ebenfalls deutsch beherrschten Ostafrika, dem heutigen Tansania (und Ruanda und Burundi), der Maji-Maji-Krieg begann – der wohl opferreichste Kolonialkrieg des deutschen Reiches. Im Umfeld der Eröffnung wurde von den Verantwortlichen in Politik und Museen immer wieder betont, wie sehr das Humboldt-Forum die koloniale Aufarbeitung voranbringen würde. Erstaunlich, dass der Kriegsausbruch vor 116 Jahren mit keiner einzigen Silbe Erwähnung fand.

Sicher, die Politik hat auf den letzten Metern der Legislaturperiode die Rückgabe eines „substantiellen Teils“ der Benin Bronzen angekündigt und nun den Entwurf eines Abkommens mit Namibia über eine Anerkennung und eine Entschuldigung für den ersten Völkermord der deutschen Geschichte vorgelegt. Ist kleinlich, wer darauf hinweist, dass es keinen exakten und verbindlichen Zeitplan für die Rückgaben nach Nigeria gibt? Und übrigens auch keine Klarheit darüber, was ein „substantieller Teil“ ist oder wer ihn definiert. Ist missgünstig und undankbar, wer darauf verweist, dass Herero und Nama das Abkommen mehrheitlich zurückweisen, weil sie sich in dessen Zustandekommen nicht angemessen beteiligt fühlen?

All dies ist aus der Not geboren, durch öffentlichen, auch internationalen Druck erzwungen. Denn eigentlich steht die koloniale Debatte der großen Botschaft des Humboldt-Forums ja entgegen: einer positiven Besinnung auf die nicht kontaminierten Seiten deutscher Geschichte. Das koloniale Erbe führt sehr deutlich vor Augen, dass deutsche Verbrechen wie Genozid und Rassenstaat nicht auf den Zeitraum 1933–1945 beschränkt waren, sondern weit in die deutsche Geschichte zurückreichen. Es zeigt, dass Wissenschaft, Kunst und Kultur eben nicht Gegenpole jener Gewaltgeschichte waren, sondern oftmals von ihr profitierten, sie zum Teil sogar ermöglichten. Eine unkritisch positive deutsche Geschichte gibt es nicht. Es kann sie auch gar nicht geben.

Das bedroht natürlich die Botschaft der geschichtspolitischen Wende, die durch das Humboldt Forum, aber auch durch die Sanierung der gesamten Museumsinsel forciert wurde. Die Reaktion der Verfechter war entsprechend: Aktivist:innen und Wissenschaftler:innen, die für einen dekolonialen Zugang eintraten, wurden und werden pauschal diskreditiert. Es geht eben um viel mehr als um Objekte.

Auch der „Zweite Historikerstreit“ spiegelt sich im Humboldt-Forum

Aus dieser Perspektive erscheint auch das, was gerade als „Zweiter Historikerstreit“ diskutiert wird, in neuem Licht. Im ersten verteidigten linksliberale Historiker und Denker die Bundesrepublik gegen eine konservative geschichtspolitische Wende mit einer deutlichen Relativierung des Holocaust im Dienst einer neo-nationalen Erzählung. Nun aber werden diejenigen diffamiert, die die deutsche Verantwortung auf koloniale Verbrechen ausweiten wollen.

Es gibt einem zu denken: Je mehr das nationale Geschichtsnarrativ weg von den Verbrechen des 20. Jahrhunderts auf eine vermeintliche Normalgeschichte davor gelenkt wird, desto stärker wird das Jahrhundertverbrechen des Holocaust herausgestellt. Dazu wird eine Singularität beschworen, die das Menschheitsverbrechen Holocaust de facto aus der deutschen Geschichte herausnimmt. Es ist die Vereinnahmung des Holocaust in nationaler Absicht, die sprachlos macht – der Missbrauch der unbestreitbaren Singularität, um die Verbindungen des Holocaust in die deutsche Geschichte zu kappen. Was jedem Vergleich entzogen ist, wird enthistorisiert. So wird zugleich die deutsche Schuld und eine positivere Nationalgeschichte beschworen. Die Aufarbeitung des kolonialen Erbes würde das Gegenteil dessen bedeuten: Sie würde aufzeigen, wie tief verwurzelt in der deutschen Geschichte der Rassenstaat und das genozidale Denken waren.

Diese Geschichtskämpfe zeigen sich auch im neuen Streit um das Kaiserreich, das moderner war, so heißt es, als das Zerrbild von Pickelhaube und Untertanentum vermuten lasse. Allerdings bedeutet „modern“ noch nicht gleich „positiv“. Was nicht vergessen werden darf: Es waren moderne Elemente, die Deutschland auf den Weg nach Auschwitz führten. Auch der Rassenstaat und Genozid in Deutsch-Südwestafrika waren in diesem Sinn modern.

Antisemitismus, Rassismus und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit treten in der deutschen Gesellschaft heute (wieder) offen zutage. Aufklärung über die Geschichte und Kritik wohlfeiler Narrative ist das Gebot der Stunde. Es gilt, die Vergangenheitspolitik und ihre Errungenschaften, die von der Nachkriegsgeneration gegen große Widerstände erkämpft werden mussten, zu verteidigen. Gerade das Humboldt-Forum sollte dazu mahnen.

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FAQs

What is the Humboldt Forum mission statement? ›

We create experimental spaces for new approaches, ideas and formats. We stand for an inspirational willingness to try, in which the courage to take a risk is inherent and is not held back by the possibility of failure.

Why was the Humboldt Forum built? ›

It is in honour of the Prussian scholars Wilhelm and Alexander von Humboldt. Considered the "German equivalent" of the British Museum, the Humboldt Forum houses the non-European collections of the Berlin State Museums, temporary exhibitions and public events.

When was Humboldt Forum built? ›

Architecturally, the Humboldt Forum repeats large parts of the facades of the Berlin Palace, destroyed in 1945 and demolished in 1950. The palace was built from 1698 to 1718 according to designs by architects Andreas Schlüter and Johann Friedrich von Eosander.

Who is the director of the Humboldt Forum? ›

Dr. Hartmut Dorgerloh is general director and chief executive officer of the Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss.

What is the mission statement of Humboldt University of Berlin? ›

The Unity of Research and Teaching

Students and teachers are joined together in an endeavour to critically examine traditional bodies of knowledge and to actively advance learning.

What is the Humboldt Project? ›

The Humboldt Project is located in northwestern Nevada on the Humboldt River. Rye Patch Dam and Reservoir is on the Humboldt River about 22 miles upstream from Lovelock, the county seat of Pershing County. The dam stores river flows for diversion to irrigated lands.

What is so special about Humboldt County? ›

Humboldt is best known for its magnificent coastal redwoods, the tallest trees in the world, and two of its major attractions are Redwood National & State Parks, and Humboldt Redwoods State Park along the Avenue of the Giants.

What caused the Humboldt bus crash? ›

There were 29 people aboard the bus. Sidhu failed to heed a stop sign at the intersection of Highways 35 and 335, near Armley, Sask. His truck was completely blocking the intersection when the Broncos' bus slammed into the lead trailer at just before 5 p.m.

What did Humboldt invent? ›

He invented isotherms — the lines of temperature and pressure that we see on today's weather maps — and he also discovered the magnetic equator. He came up with the idea of vegetation and climate zones that snake the globe. Most important, though, Humboldt revolutionized the way we see the natural world.

Who owns Humboldt? ›

Humboldt Creamery
Humboldt Creamery building seen from Fernbridge
FounderPeter Phlipsen
HeadquartersFortuna, California , United States
ProductsIce Cream and other Dairy products
ParentFoster Farms Dairy
5 more rows

Who paid for the Humboldt Forum? ›

Following a resolution passed by the German Parliament, the Bundestag, it receives funding from the Federal Ministry of Transport, Building and Urban Development.

Why is it called Humboldt County? ›

The county and park are named after Alexander von Humboldt (1769-1869). Humboldt was a German explorer and naturalist who made major contributions to the study of how the environment works.

Who funded Alexander von Humboldt? ›

The estate he had inherited at the death of his mother enabled Humboldt to finance the expedition entirely out of his own pocket.

Did Albert Einstein attend Humboldt university? ›

Marx and Engels studied here, and the Brothers Grimm and Albert Einstein taught here: Humboldt is Berlin's oldest university, founded in 1810 in a palace built by Frederick the Great for his brother Heinrich.

Who discovered Humboldt County? ›

The first entrance to Humboldt Bay was in 1806 by an American with Aleut hunters, all in the employ of the Russian-American Company out of Sitka. But it wasn't until rediscovery by land by the Gregg-Wood Party in December 1849, that the region's history was forever defined.

What is the ranking of Humboldt in German universities? ›

Humboldt University of Berlin is ranked #61 in Best Global Universities. Schools are ranked according to their performance across a set of widely accepted indicators of excellence.

What GPA is required for Humboldt University Berlin? ›

Humboldt University of Berlin in Germany requires students to maintain a minimum GPA of 3.2 in order to stand a good chance to get admission into Humboldt University of Berlin.

What is the world ranking of Humboldt University Germany? ›

Humboldt University Berlin is ranked 61 in Best Global Universities Rankings by U.S. News & World Report and has an overall score of 3.9 stars, according to student reviews on Studyportals, the best place to find out how students rate their study and living experience at universities from all over the world.

Is Humboldt free? ›

With tuition and fees of just $7,858 per year, Cal Poly Humboldt is a great value.

What is the prestigious Humboldt Research Award? ›

The Humboldt Prize, the Humboldt-Forschungspreis in German, also known as the Humboldt Research Award, is an award given by the Alexander von Humboldt Foundation of Germany to internationally renowned scientists and scholars who work outside of Germany in recognition of their lifetime's research achievements.

Did Cal Poly buy Humboldt? ›

You knew us before as Humboldt State University. But on January 26, 2022 we became Cal Poly Humboldt, California's third polytechnic and the first in Northern California.

Why is there so many homeless in Humboldt County? ›

“It comes down to the cost of housing versus people's ability to pay,” said Ward. “And that's been there's been an imbalance there in Humboldt County and throughout California for quite a while.”

Is it legal to grow in Humboldt County? ›

Yes. Cannabis Cultivation is legal in Humboldt County pursuant to the applicable state regulations and county ordinances.

Is the Humboldt driver in jail? ›

Jaskirat Singh Sidhu was sentenced to 8 years

The Parole Board of Canada has granted the trucker who caused the deadly Humboldt Broncos bus crash day parole for six months. The board says Jaskirat Singh Sidhu will get full parole after those six months if he follows conditions.

Where is Ryan Straschnitzki now? ›

Straschnitzki is on Alberta's para hockey team and has been working to make the national team and the Olympics.

Was Humboldt driver drunk? ›

Sidhu has pleaded guilty to 29 counts of dangerous driving. His lawyer, Mark Brayford, had said Sidhu wanted to spare families the pain of a lengthy trial. Court heard Monday that Sidhu was not drunk, high or speeding, and was not using a cellphone at the time of the crash.

Is the Humboldt Current warm or cold? ›

The Humboldt Current is a cold water ocean current that flows north from Antarctica along the west coast of South America, bringing nutrient rich water to the Galapagos Islands and helping to sustain the islands rich biodiversity.

How deep is humboldt bay? ›

Humboldt Bay
Average depth11 feet (3.4 m)
Max. depth40 feet (12 m) (dredged)
IslandsTuluwat Island, Woodley Island, Daby Island
SettlementsEureka, Arcata
19 more rows

Who was the greatest scientific Traveller who ever lived? ›

Later voyages included trips to Asia. Charles Darwin described Alexander as 'the greatest scientific traveller, who ever lived'.

What is Humboldt County net worth? ›

Humboldt County also maintains a stabilization fund balance of $1,050,843 as authorized by NRS 354.6115. The County's assessed value has been estimated at $1,421,877,282 including Net Proceeds of Mines of $370,284,868 (an increase of 12.88% from the prior fiscal year).

Is Humboldt County a true story? ›

Murder Mountain, originally marketed as Murder Mountain: Welcome to Humboldt County, is an American true crime documentary television series that premiered on Fusion TV on September 23, 2018. Netflix picked up the series and it premiered on the platform on December 28, 2018.

Why is Humboldt Seeds closed? ›

Since the legal intervention the company Pot Sistemak has completely stopped its activity, and therefore Dinafem, Lamota and Humboldt Seeds too.

What is Alexander von Humboldt Research Prize? ›

The Alexander von Humboldt Professorship is Germany's most prestigious prize for international researchers. The professorship recognises the achievements of leading researchers from all disciplines who are working abroad. It is designed to enable them to carry out long-term research at a German university.

Who are the famous graduates of Humboldt university? ›

Du Bois, Angela Davis, Arthur Schopenhauer, Georg Wilhelm Friedrich Hegel, Walter Benjamin, Max Weber, Georg Simmel, Karl Liebknecht, Ernst Cassirer, Heinrich Heine, Eduard Fraenkel, Max Planck and the Brothers Grimm.

Where is Alexander von Humboldt buried? ›

Image of Where is Alexander von Humboldt buried?
The Schloss Tegel or Humboldt-Schloss is a country house in Tegel, part of the Reinickendorf district of the German capital Berlin. The brothers Wilhelm and Alexander von Humboldt spent much of their childhood in a former schloss on the site and on the estate, which extends almost as far as Lake Tegel.
Wikipedia

What is the race population in Humboldt County? ›

There were 55,912 housing units at an average density of 16 per square mile (6/km2). The racial makeup of the county was 84.7% White, 0.9% Black or African American, 5.7% Native American, 1.7% Asian, 0.2% Pacific Islander, 2.5% from other races, and 4.4% from two or more races.

Is Humboldt a good place to live? ›

Humboldt is a very beautiful area, with a lot of nice people. We have rivers, mountains, and farms. The small, more rural area beats the city life by far. There's a lot of community gatherings, like fairs and events like that.

Does Humboldt County get snow? ›

Winter has come to Humboldt County. In a big way. Humboldt County received accumulations of snow in various places across the county with a winter blast from the north.

Is Alexander von Humboldt fellowship prestigious? ›

In a nutshell, the Humboldt Fellowships are among the most prestigious awards worldwide and it's an honor for any researcher to become part of this elite club.

What is the acceptance rate for Humboldt fellowship? ›

20–25 %.

Is Humboldt Postdoc fellowship prestigious? ›

Fellowships and awards from the Foundation are considered to be among the most prestigious and generous awards in Germany; the alumni network is the foundation's greatest asset, comprising over 26,000 Humboldtians in more than 140 countries — including 57 Nobel laureates.

What is the oldest university in Berlin? ›

Humboldt-Universität zu Berlin is the oldest university of Berlin and located in the historical heart of the city. In 1810, Wilhelm von Humboldt's vision for a new type of university became reality.

Who is the father of physics? ›

Newton, Galileo and Einstein have all been called "Fathers of Modern Physics." Newton was called this because of his famous law of motion and gravitation, Galileo for his role in the scientific revolution and his contributions on observational astronomy, and Einstein for his groundbreaking theory of relativity.

What is the largest university in Berlin? ›

The three largest universities are the Free University of Berlin, Humboldt University and the Technical University of Berlin. Each of them have slightly over 30,000 students.

How many missing persons are in Humboldt County? ›

An average of 717 people per 100,000 go missing in Humboldt County every year, giving it the highest per-capita missing persons rate in the state. By contrast, per 100,000, California sees 384 missing persons cases on an annual basis.

Who was the suspected serial killer in Humboldt County? ›

Robert Durst, Suspected Serial Killer and Real Estate Heir Who at One Time Lived in Humboldt County, Dead. If playback doesn't begin shortly, try restarting your device.

Why is Eureka CA called Eureka? ›

The California Gold Rush brought settlers to Humboldt Bay in the 1850s, and the city was given the name “Eureka” from the Greek word meaning “I have found it.” By 1853, White settlers eventually outnumbered the Wiyot people, and Fort Humboldt was established by the U.S. Army to assist in conflict resolution between ...

What is the acronym for Humboldt University of Berlin? ›

Humboldt University of Berlin (HU Berlin) is a public research university located in the central borough of Mitte in Berlin.

Who is the Humboldt Forum named after? ›

The Humboldt Forum is named after the Humboldt brothers, who stand for cosmopolitan openness and an thirst for knowledge: Alexander von Humboldt was an explorer and naturalist; Wilhelm von Humboldt was an educational reformer and scholar in the humanities.

What is Humboldt university named after? ›

During the Cold War, the university found itself in East Berlin and was de facto split in two when the Free University of Berlin opened in West Berlin. The university received its current name in honour of Alexander and Wilhelm von Humboldt in 1949.

Who is the owner of Humboldt? ›

Angel Young - CEO - Humboldt Clothing Company | LinkedIn.

What grade do you need to get into Humboldt University of Berlin? ›

You must meet the eligibility requirements for first-time freshmen, including high school graduation (or equivalent) and all of the following:
  • A grade of C or better in all college preparatory subjects in high school.
  • An overall grade point average of at least 2.0 in all of your transferable college courses.

What is the average GPA for Humboldt University of Berlin? ›

To get into Humboldt, students must maintain a GPA of 3.27 and above.

Why is Humboldt famous? ›

Alexander von Humboldt (1769-1859) was a nature researcher and explorer, universal genius and cosmopolitan, scientist and patron. His lengthy Latin American journey from 1799 to 1804 was celebrated as the second scientific discovery of South America.

Why is everything named Humboldt? ›

In April 1850, the Laura Virginia became the first American ship to enter the bay, the adventurers on board naming it Humboldt after the famous German scientist and explorer, Alexander von Humboldt. Soon fortune seekers flocked to the area by ship and over the mountains.

Is Humboldt prestigious? ›

Established more than 200 years ago, in 1810, the Humboldt University of Berlin is one of the most prestigious universities not only in Germany, but in Europe.

Is Humboldt a conservative school? ›

Definitely not a conservative school, a pretty liberal-thinking school focused on green-energy and working with the environment, which some students will probably find appealing.

Are there 3 main colleges at Humboldt? ›

The university is divided into three colleges: the College of Arts, Humanities, and Social Sciences; the College of Natural Resources and Sciences; and the College of Professional Studies.

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Author: Kimberely Baumbach CPA

Last Updated: 12/03/2023

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Name: Kimberely Baumbach CPA

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Job: Product Banking Analyst

Hobby: Cosplaying, Inline skating, Amateur radio, Baton twirling, Mountaineering, Flying, Archery

Introduction: My name is Kimberely Baumbach CPA, I am a gorgeous, bright, charming, encouraging, zealous, lively, good person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.